Die Unsichtbaren Wenigen
Manche von euch wissen mehr oder weniger um mein Zweites Ich. Katja – Mein Escape-Room aus dem Wirren meines Seins. Ganz Labelmäßig gehöre ich dem Trans-Spektrum an. Warum ich darum nie wirklich groß Aufhebens gemacht habe?
Weil ich niemandem damit auf den Keks gehen will. Wer sich interessiert, fragt nach. Wem’s egal ist, halt nicht. Ich möchte meinen Lebensstil nicht anderen ins Gesicht drücken. Ich bin einer der Invisible Few – der Unsichtbaren Wenigen.
Das war auch immer mein Spleen in den vielen Foren und Gruppen für Menschen aus dem Spektrum – Auffallen, kostet es was es wolle. Das war in den meisten Fällen das Mantra der Gruppen. Das möchte ich nicht. Den Fachbegriff des Passings, des guten Einblendens in die Gesellschaft – das ist das Ziel. Und so verfiel ich wieder in die Unsichtbarkeit, die Stille.
Aufgrund einer starken Angststörung habe ich nie mit vielen darüber gesprochen. Manche in meinem Bekanntenkreis kennen das immer noch nicht, aber ich weiß, dass sie starken Hass gegenüber Menschen aus der LGBTQ+-Ausrichtung versprühen, in ihren Sozialen Medien. Sollte ich mit diesen Menschen weiter Kontakt halten? Ich weiß es nicht. Es ist, nach allem ja schließlich noch eine Meinung. Aber liege ich da richtig? Oder Falsch?
Ich habe dieses Jahr vielleicht zu vielen Leuten getraut. Vielleicht zu viel erzählt, vielleicht zu viel erwartet. Katja ist eine der Unsichtbaren Wenigen, und so wird es auch immer bleiben. Alles was ich tue, ist für mich – meine Mentale Stabilität, mein Mentales Wohlbefinden, mein Ich.
Ich habe aufgrund Geschehnissen dieses Jahres fast ein halbes Jahr darauf verzichtet, aber sie wird für immer ein Teil von mir bleiben. Nie permanent, immer unterschwellig, aber sie wird da sein.
Und 2022 geht es für mein neues Motto über die Schwelle.
Ein Gedanke zu „Die Unsichtbaren Wenigen“