Road to Polaris 2025: Der Sturm vor der Show

Road to Polaris 2025: Der Sturm vor der Show

Noch neun Tage. Neun Tage bis Hamburg, bis Polaris, bis die Türen der Messehallen aufschwingen und sich eine Welt aus Games, Cosplay und Kultur in einen vibrierenden Hexenkessel verwandelt. Neun Tage, in denen mein Leben nichts anderes ist als Vorbereitungschaos, Kabelsalat und To-do-Listen, die länger sind als jede Hyperlane in beyond.frontiers.

Ich darf dieses Jahr als eingeladener Gast der Indie Arena Booth mit meinem Spiel beyond.frontiers dabei sein. Das ist mehr, als ich mir je erträumt hätte, als ich im April 2023 angefangen habe, diese Reise zu schreiben und zu programmieren. Und genau deswegen fühlt sich die Zeit jetzt an, als ob sie mit Lichtgeschwindigkeit verfliegt.

Vorbereitung: Zwischen Euphorie und Wahnsinn

Was gerade im Hintergrund passiert, würde jedem Projektmanager die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Während andere Studios ihre Messeversion Monate im Voraus einfrieren, sitze ich noch immer am Code, drehe an Texturen, teste Gate-Mechaniken, poliere die Menüs. Ich will, dass es für Polaris spürbar stabiler läuft, dass Besucher*innen nicht nur reinschauen, sondern auch wirklich spielen können; ohne Absturz, ohne Chaos, und parallel türmen sich Kartons mit Flyern und Stickern, frisch aus der Druckerei, während am anderen Ende des Zimmers die Pakete mit den limitierten Collector’s Editions glänzen: gerade einmal 50 Stück, liebevoll zusammengestellt, und streng auf die Messe limitiert. Das Beste daran: Im Discord der Polaris-Influencer habe ich ein bisschen unauffällig FOMO gesät. Eine geheime Nummer, ein paar Andeutungen – und jetzt kursieren schon Gerüchte, wie man so eine Box bekommen kann. Einige Leute haben sich bereits unbewusst vorab ihren Platz gesichert, ohne zu ahnen, was sie da gerade in den Händen halten.

Das ist nicht nur ein Marketing-Gag – das ist für mich pure Freude: zu sehen, wie Neugier und Vorfreude entstehen, noch bevor die Messe überhaupt begonnen hat.

Cosplay: Ein Protogen auf Abwegen

Als wäre das alles nicht schon genug, packe ich auch noch mein Protogen-Cosplay ein. Schwarz, grün, lila; mit LED-Visor, eigenem Maskenbau, und einem Umhang, der so viele Kabel versteckt, dass er fast schon als mobiles Rechenzentrum durchgehen könnte. Ich werde also nicht nur Entwickler, sondern auch lebendes Maskottchen sein, zwischen Halle und Booth, ein wandelndes Stück Sci-Fi mitten in Hamburg.

Mein bester Kumpel Icu begleitet mich dabei. Gemeinsam machen wir die Stadt unsicher: Von St. Pauli Penny bis zum CCH. Ich freue mich schon jetzt auf die Gesichter, die Begegnungen, die Gespräche, und neue Kontakte.

Aufbruch nach Hamburg

Wir fahren einen Tag früher, um den Aufbautag mitzunehmen. Das heißt: Hallenluft schnuppern, bevor die Menschenmassen einfallen. Arcade aufbauen, Kabel ziehen, den Stand so herrichten, dass er nicht nur funktioniert, sondern auch Atmosphäre hat. Es heißt: letzte Änderungen am Build pushen, auf fremden Monitoren testen, alles zehnmal durchspielen; und gleichzeitig tief durchatmen, weil danach nichts mehr geändert werden kann.

Es wird stressig. Aber es wird auch großartig. Denn am Ende ist das nicht einfach irgendein Event; es ist Polaris, mein Lebenshighlight – so far. Und es ist für mich der Moment, in dem aus vielen Monaten Arbeit endlich Begegnungen werden.

Was euch erwartet

Dies ist der erste Eintrag einer mehrteiligen Serie. In der nächsten Zeit nehme ich euch mit hinein in das Chaos der Vorbereitung, in die letzten Nächte vor der Abfahrt, in die Atmosphäre des Aufbaus und schließlich direkt auf den Showfloor. Auch wenn viele von euch nicht vor Ort sein können, möchte ich, dass ihr die Energie spürt. Das Kribbeln. Das Herzklopfen.

Polaris ist für mich mehr als eine Messe. Es ist ein Meilenstein. Ein Ort, an dem ich nicht nur mein Spiel zeige, sondern auch das, was es bedeutet, mit Herzblut an etwas zu arbeiten, das größer ist als man selbst.

Und ganz ehrlich? Ich kann es kaum erwarten. (Und meine Sozialangst kreischt immernoch wie ein Opossum.)

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