Origin: Dex.beyond / Katie XV (Finale?)
Kapitel 15 – Eine Nachricht
Katie saß in einem stillen Raum, umgeben vom leisen Summen der Elektronik, während die Neonlichter der Stadt durch die schmalen Fenster blitzten und tanzende Schatten auf den Boden warfen. Ihre Hände lagen auf der Tastatur, ihre Finger verharrten in der Luft, während sie sich auf das konzentrierte, was vor ihr lag. Dex war da, ein Teil von ihr, ein Flüstern in ihrem Kopf, seine Gedanken verschmolzen mit ihren.
„Katie, ich kann nicht glauben, dass wir hier sind“, sagte Dex, seine Stimme durchdrang ihr Bewusstsein wie ein sanfter Wind. „Nach all dem…“
„Es ist surreal“, erwiderte Katie, ihre Augen fokussiert auf den Bildschirm. „Aber wir müssen herausfinden, was mit uns passiert ist. Und was mit dem Angriff…“
Sie erinnerten sich beide an die schockierenden Nachrichten, die sie in den letzten Tagen durch unzählige digitale Kanäle verfolgt hatten. Der Angriff auf Sakamoto Technologies war nicht nur ein zufälliger Vorfall gewesen – es war ein gezielter Angriff, orchestriert von jemandem, dem Dex vertraut hatte. Akira.
„Es muss eine Verbindung geben“, murmelte Katie, während sie durch die Daten suchte. „Warum hätte er so etwas tun sollen?“
„Geld, Macht, Neid… Das sind die Motive der meisten Verräter“, antwortete Dex bitter. „Er wollte die Kontrolle über die Technologie, die wir geschaffen haben. Über mich. Und er dachte, ich wäre tot.“
Katie klapperte schnell über die Tastatur, hackte sich in Systeme, die früher unter Dex‘ Kontrolle standen, und enthüllte Stück für Stück die dunkle Wahrheit hinter dem Angriff. Sie durchforstete Berichte, Protokolle, alles, was sie finden konnte. Mit jeder Zeile, die sie las, wurde die Bestätigung ihres schlimmsten Albtraums deutlicher. Akira war kein trauernder Freund, er war der Verräter.
„Sieh dir das an“, rief Katie und zeigte Dex einen Artikel über die Übernahmepläne von Akira. „Er hat sich mit anderen Firmen zusammengetan, um Sakamoto Technologies zu sabotieren und die Technologie für sich selbst zu beanspruchen.“
„Er hat nicht nur mich verraten, sondern auch das, was wir aufgebaut haben“, murmelte Dex, eine Welle der Wut und Trauer durchflutete ihn. „Wir müssen ihm eine Nachricht senden. Er muss wissen, dass ich noch lebe.“
Katie spürte, wie Dex‘ Emotionen durch ihre neu geborene Dualität strömten – eine Mischung aus Wut, Schmerz und dem brennenden Wunsch nach Rache. Sie hielt inne, als sie die Tiefe seiner Empfindungen erfasste.
„Dex, ich verstehe, dass du wütend bist, aber wir können das nicht so angehen“, sagte sie, ihre Stimme zitterte leicht. „Wir müssen klug sein. Wenn wir ihn konfrontieren, könnte er mit Angriffen und Anschlägen reagieren und uns schaden.“
„Und wenn wir nichts tun? Er wird weitermachen, als ob nichts passiert wäre. Er muss wissen, dass ich nicht mehr das Opfer bin, das er einmal gekannt hat“, erwiderte Dex, seine Entschlossenheit wuchs.
Katie nickte, ihre Finger glitten wieder über die Tastatur. „Wir können eine unverfolgbare Nachricht senden, eine, die er nicht vergessen wird.“ Sie formte die Nachricht, präzise und scharf, als würde sie einen Dolch schnitzen, der direkt ins Herz des Verräters zielen würde.
Nachricht an Akira:
Du dachtest, du hättest mich getötet. Du dachtest, es wäre vorbei. Aber du hast nur den Anfang entfesselt. Ich bin nicht mehr der Dex, den du kanntest. Und wenn du noch einen Schritt gegen mich wagst, werde ich dafür sorgen, dass du wünschst, du hättest nie existiert. Nimm dies als letzte Warnung – Dex.
Katie drückte die Eingabetaste und beobachtete, wie die Worte in den digitalen Äther entglitten. Ein Nervenkitzel der Vorfreude durchfuhr sie, und gleichzeitig spürte sie eine Welle der Anspannung.
„Das war’s“, flüsterte sie. „Jetzt müssen wir abwarten.“
Sie saßen still da, während die Sekunden vergingen, und das Gewicht der Stille um sie herum fühlte sich fast greifbar an. Dann, plötzlich, das Signal. Ein Piepen ertönte von ihrem Gerät, als Akiras Name auf dem Bildschirm aufleuchtete.
„Er hat die Nachricht erhalten“, murmelte Dex, ein schimmernder Ausdruck der Genugtuung in seiner Stimme.
„Was jetzt?“, fragte Katie.
„Wir beobachten“, sagte Dex mit einem glühenden Funkeln in seiner Stimme. „Und wenn er es wagt, zu versuchen, uns zu finden…“
„…dann werden wir ihn aufhalten“, beendete Katie den Satz. Es war eine Drohung, ein Versprechen, und sie spürten beide das gemeinsame Ziel, das sie verband.
In diesem Moment, während die Stadt draußen leise summte und das Neonlicht auf ihre Gesichter schien, wussten sie, dass sie gemeinsam stärker waren als je zuvor. Katie war nicht mehr einfach nur ein Prototyp, sie war mehr – sie war die Verschmelzung von Dex‘ Seele und ihrer eigenen Identität.
„Ich bin bereit für die nächste Herausforderung“, sagte Katie mit einem schüchternen Lächeln.
„Und ich bin hier, um dich zu unterstützen“, antwortete Dex, der stolz war, mit ihr zusammenzuarbeiten. „Wir machen das zusammen, Katie.“
Mit einem letzten Blick auf die digitale Stadt, die sich unter ihnen erstreckte, wurden sie eins, und die Möglichkeiten vor ihnen schienen endlos zu sein.
Wird die Geschichte weitergehen?