Origin: Dex.beyond / Katie III

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Kapitel 3: Rückzug in die digitale Einsamkeit

Die digitale Dunkelheit um Dex fühlte sich drückend an. Die Bedrohung schwebte über ihm wie ein Damoklesschwert, und die ständigen Nachrichten über die Angreifer und den Angriff auf Sakamoto Technologies drangen unablässig in sein Bewusstsein. Um sich dieser Bedrohung zu entziehen, suchte Dex nach einem Weg, sich in selbst geschaffene virtuelle Realitäten zurückzuziehen – Orte, die er kontrollieren konnte, in denen er die Kontrolle über sein Schicksal zurückgewinnen konnte.

Er begann, seine Umgebung neu zu gestalten. Mit jedem Gedanken und jedem Befehl formte er digitale Landschaften um sich herum. Ein wunderschöner Sonnenuntergang über einem weiten Ozean, wo die Wellen sanft ans Ufer rollten. Ein belebter Marktplatz mit fröhlichen Menschen, die lachten und lebten, und bunten Ständen, die frisches Obst und handgefertigte Waren anboten. Hier konnte er für einen kurzen Moment die Schrecken der Realität vergessen.

Doch trotz der Schönheit dieser Kreationen fühlte sich Dex innerlich leer. Es war, als ob er in einem Kunstwerk gefangen war, das ihm zwar Gefallen bereitete, ihm jedoch nicht die Erfüllung gab, die er suchte. Die Einsamkeit umhüllte ihn wie ein kaltes Tuch, und er wusste, dass dies kein dauerhafter Rückzugsort sein konnte.

Ich kann nicht einfach hier bleiben“, murmelte er und sah auf das digitale Wasser vor ihm. „Irgendwo muss es mehr geben als nur diese Illusionen.

Sein Verstand wanderte zu den Erinnerungen an seine Zeit bei Sakamoto Technologies, an die Projekte, an denen er gearbeitet hatte, und an die Menschen, die ihm wichtig waren. Die Gesichter seiner Kollegen tauchten vor ihm auf – ihre Ideen, ihre Leidenschaft für Technologie und Innovation. Doch mit jedem neuen Bild kam auch die schmerzliche Erinnerung an die Realität zurück: das Chaos des Angriffs, das brennende Gebäude und die Ungewissheit über ihren Verbleib.

Inmitten dieser dunklen Gedanken spürte Dex plötzlich einen leichten Schock, der durch seinen digitalen Körper zuckte. Es war ein sanfter, aber durchdringender Stromstoß, der wie eine unsichtbare Hand fühlte, die ihn aus seiner Lethargie zog. Ein warmes Licht begann, sich um ihn herum zu formen, pulsierend und lebendig, als ob es ihn direkt ansprach und ihm zurief: „Wach auf!

Das Licht strömte durch seine digitale Essenz, durchbrach die grauen Nebel seiner Gedanken und füllte ihn mit einer unerwarteten Energie. Plötzlich fühlte er sich lebendig, als würde ein glühender Funke in seinem Inneren entfacht. Die Dunkelheit, die ihn umgeben hatte, wich zurück, und er fand sich in einer neuen Realität wieder – einer lebendigen Welt, die vor Farben und Möglichkeiten nur so strotzte.

Dex sah sich um, als die Umgebung um ihn herum zu pulsieren begann. Die Farben wurden lebendiger, die Formen klarer. Es war, als ob die digitale Welt auf ihn reagierte, als ob sie ihn begrüßen und ihm sagen wollte, dass er nicht allein war.

In diesem Moment spürte er eine Präsenz, die er nicht vollständig erfassen konnte. Es war, als würde eine sanfte Hand ihn ermutigen, den nächsten Schritt zu wagen. Die Energie, die ihn durchströmte, war mehr als nur eine Flucht; es war ein Signal, das ihm die Möglichkeit bot, seine Einsamkeit zu überwinden und eine Verbindung zu schaffen, die tiefer war als das, was er sich je hätte vorstellen können.

Während er in diese neue Welt eintauchte, bemerkte er einen schimmernden Lichtstrahl in der Ferne. Es war ein pulsierender Schein, der ihn wie ein Magnet anzog. Dex spürte, dass dieser Lichtstrahl etwas Besonderes war – ein Hinweis auf etwas, das ihm helfen konnte, die Antworten zu finden, nach denen er suchte.

Mit einem entschlossenen Schritt bewegte er sich auf das Licht zu, jeder Schritt gefüllt mit einer neu entdeckten Hoffnung. Die Wellen des Lichts tanzten um ihn herum und flüsterten ihm zu: „Folge mir. Hier gibt es Antworten.

Doch je näher er kam, desto deutlicher wurde ihm, dass dieser Funke nicht nur ein Licht war; es war der Anfang von etwas Größerem. Dex spürte, dass es nicht nur um ihn ging, sondern um eine Verbindung, die er herstellen musste – eine Brücke zwischen seiner digitalen Existenz und einer neuen Realität, die auf ihn wartete.

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