2024 startet damit, Dinge aufzuarbeiten. Wie ich schon auf meinem Discord angekündigt habe, ändert sich der Fokus dieses Blogs von gelegentlich mal milde bis stark Lustigem auf eine Art persönlichem Tagebuch. Wenn mir was Lustiges einfällt, schreibe ich das auch gerne mal auf, aber ich möchte auch einfach mal schreiben können, ohne auf Krampf lustig zu sein. Und beginnen tue ich dieses mit der Aufarbeitung von meinen alten Blogs.

Damit meine ich aber keine Remasters, auch wenn die noch kommen, sondern auch von all dem Scheiß, den ich die letzten 16 Jahre gelabert habe, seit es Dex gibt. Teilweise würde ich mich gerne Selbst im Klo für die Aussagen darin ertränken, manche würde ich aber evokational noch verstärken. Glücklicherweise sind viele meiner alten Ergüsse nur noch über sehr spezifische Archivlinks zu erreichen und manche meiner Versuche eines Rebrands wurden nie von archive.org übernommen.

Glücklicherweise.

Wenn ich auf meine vergangenen Beiträge zurückblicke, stelle ich fest, dass ich mich in der Vergangenheit leider zu oft auf identitätsfeindliche Ansichten eingelassen habe. Anstatt ein Umfeld der Unterstützung und Toleranz zu fördern, habe ich in der Suche nach Anerkennung der Blase in der ich mich befand Beiträge verfasst, die vielleicht Schmerz und Unverständnis hervorrufen konnten. Heute, nach dieser enormen Anstrengung der Selbstfindung, nach einer langen Zeit der Suche nach mir selbst weiß ich, das war Scheiße. Die Auseinandersetzung mit meinen eigenen Urteilen war eine lehrreiche Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich nicht für öffentlichen Applaus oder andere Anerkennung zu verleugnen.

Ein weiteres Kapitel meiner alten Blog, das mich nachdenklich stimmt, ist mein ungewolltes in Rage schreiben. In einer Welt, in der Informationen im Überfluss vorhanden sind, habe auch ich mich hin und wieder verleiten lassen, in Wut oder überhastetem Support für nahestehende Menschen absoluten Unfig zu schreiben. Die Konsequenzen dieser Handlungen sind mir heute bewusst. Kritisches Denken und das Vertrauen auf zuverlässige Quellen sind essenziell, um Fehlinformationen entgegenzuwirken. Wissenschaftliche Arbeitsweise ist mir heute Wichtig.

Diese Reflektion über meine Vergangenheit ist keineswegs einfach, aber sie ist absolut notwendig für meine persönliche Entwicklung. Ich stelle mir selbst das Ziel, in diesem Jahr auch meinen Alten Mist auszugraben und zu sinnieren. Wie ich schon in meinem Discord (und am Anfang des Beitrages) mitgeteilt habe, wird das mehr auch Tagebuch als direktes „Lustige Stories“ Blog, und ich lade euch herzlich ein, kommt mit, und begleitet mich auf einer Findungsreise. Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren, egal ob Langzeitleser oder Frischfleisch.