Nachbeben ’21

Nachbeben ’21

Wie bei jedem guten oder schlechten Erdbeben gibt es immer Nachbeben und vielleicht visualisiert dieser Beitrag, was alles durch die Depressionen und die Geschehnisse der letzten 18 Monate verloren gegangen ist. Was aufgegeben, und zerstört worden ist. Und wie ich fühle.

Twitch

Letztes Jahr erreichte ich 200 Follower auf Twitch. Das Streamen wurde Seltener, es wurde zur Qual. Mit Gewalt unterhaltsam sein, trotz meinem mentalen Status, es ging nicht. Das Ende von Twitch Sings und wunderbaren Runden mit Sunjay, Dani und den nicht mehr ausgesprochenen Anderen war der Beginn. Heute ist die letzte Konsequenz mein Ausscheiden bei Twitch – nach sechs Jahren.

Das Dritte Buch

Ich begann die Arbeit an einem neuen Buch. Schwierigkeiten, Änderungen und die Depressionen führten schnell in einen Writers Block, es fehlten Leute, die es ernsthaft Interessierte. Es fehlte Motivation, es fehlte Biss und am Ende habe ich es fast ein Jahr nicht mehr angefasst.

Mein Second Me.

Katja habe ich nach einer bestimmten falschen Freundschaft weit hinten angestellt. Auch sie verblasst grade. Aus vergifteten Erinnerungen, aus Zurückweisungsangst, aus Angst, wieder zurückzufallen in der Gesellschaft. Ich nutze nicht das neue Foto, wegen Erinnerungen an eine Zeit vor dem Verrat. Ich habe nicht mehr die Zeit oder, viel eher, die Motivation mehr gefunden, eine K-Auszeit zu nehmen.

„Mett“-Crew

Eigentlich ’ne Tolle Idee – mit damals noch Freunden einen gemeinsamen Co-Op Multiplayer-Kanal, aufnehmen, Content produzieren und Spaß dabei haben. Der einzige, der richtig was dabei investiert hatte, mit Serverplatz, Rendering, Schnitt und co… war ich. Der akribisch in DaVinci Resolve zwei Clips framegenau aneinander angepasst hat für Collabs, der in GIMP witzige Bilder gemacht hat für Einblendungen, in VROID Studio für die ganze Crew Avatare gemacht hat.

DE-MUSED/DVEE

Mein Musikprojekt, auch irgendwann Anfang 2020 überraschend verstorben. Keine Motivation, keine Emotion, keine spontane Eingebung, kein Erfolg. Es fehlte was. Immer wieder versucht, immer wieder auf die Fresse geflogen. Auch hier – das Gefühl, versagt zu haben.

Freunde. Hoffe ich… (Sorry P und V, von euch hatte ich noch kein Bild. Wir wollten uns ja dieses Jahr treffen aber irgendwie…)

Auch ein Thema, das ich nicht angehen kann, ohne Tränen zu bekommen. Ich ver-suche mein Bestes und irgendwie verursache ich anscheinend immer das Schlimmste. Hier habe ich das Gefühl, besonders versagt zu haben. Im Stich gelassen, zu viel verlangt ohne irgendwas dazwischen mitbekommen zu haben. Vergessen, da zu sein. Vergessen, für euch zu funktionieren und stets da zu sein. Ich hab’s verkackt und verdiene das nicht, das habe ich für mich auch als Lektion aufgenommen. Dafür bestimmt, allein zu sein.

Das Heiderprojekt

Hintenübergefallen in der Euphorie über nun vergiftete Dinge ist das großmundig versprochene Spiel für den Florian Heider. Es ging unter im Supportende für die Technologie. All die Arbeit für die Katz und ich kann nicht mal verdenken, wenn man sauer auf mich ist. Ich bin vermutlich eh‘ geblockt.

Das ist eine riesige Liste an Nachbeben aus den letzten 18 Monaten… und es ist vielleicht die Spitze eines Eisberges. Ich werfe mich Mental immer wieder in jede Herausforderung, nur um diese ganzen… Fehler meinerseits einfach auszublenden. Sie etwas stummer zu schalten, anstelle von einer Riesenwand an Fernsehern, von dem jeder mir meine Verfehlungen in den Kopf schreit. Jedes Öffnen anderen gegenüber wird nach einer Weile eh gestraft, und Ich möchte das nicht mehr.

Ich habe gestern Abend meine Twitch-Streamer-Vereinbarung gekündigt. Elf Youtube-Kanäle gelöscht, einen sabotierten Gemeinschafts-Google-Account vernichtet. Einen Soundcloud-Account bereite ich grade zur Löschung vor. Ich baue mir wieder eine kleine Mauer um mich auf.

Ich werde wieder ein paar Monate oder Jahre in meiner kleinen Schale bleiben und nur für wenige zugänglich werden.

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