Origin: Dex.beyond / Katie Interude
Interlude: Akira Takashi
Akira Takashi saß in seinem modernen, minimalistischen Büro bei NeuroLink Industries und starrte auf den Bildschirm vor sich. Die Nachrichten über den verheerenden Angriff auf Sakamoto Technologies flimmerten in blutroten Schlagzeilen über den Monitor. Ein Teil von ihm fühlte sich schuldig, aber der andere Teil war voller Triumph. Dex war tot – das wusste Akira mit Sicherheit. Er hatte es geplant, er hatte es orchestriert, aber die Schwere der Entscheidung lastete schwer auf seinen Schultern.
„Es tut mir leid, Dex“, murmelte er leise und schloss für einen Moment die Augen. Der Verlust seines Freundes war nicht nur eine emotionale Entbehrung, sondern auch ein entscheidender Schritt für seine Karriere. Der Gedanke, dass er in Dex’ Schatten leben müsste, war unerträglich gewesen.
NeuroLink Industries war in der Cyberpunk-Welt bekannt für ihre bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich der neuronalen Schnittstellen und KI-Technologie. Akira hatte immer gewusst, dass er etwas Außergewöhnliches schaffen wollte, doch die Konkurrenz von Sakamoto Technologies hatte ihn in die Enge gedrängt. Als die Gelegenheit für den Angriff auf Sakamoto Technologies kam, hatte er seine Entscheidung getroffen. Es war der einzige Weg, um die Kontrolle über die Zukunft der Technologie zu behalten.
„Ich wollte nicht, dass es so weit kommt“, gestand er sich ein und massierte sich die Schläfen. „Aber ich musste sicherstellen, dass die Firma und die Produkte in sicheren Händen bleiben.“ Er hatte Dex immer bewundert; dessen brillante Ideen und Visionen waren ansteckend gewesen. Doch nun war alles vorbei. Der Gedanke, dass Dex für immer verschwunden war, ließ ein beklemmendes Gefühl in seiner Brust zurück.
Der Angriff war sorgfältig geplant gewesen. Akira hatte eine Gruppe von Assassinen engagiert, die ihm versprachen, die Sicherheit des Unternehmens zu durchbrechen. Er hatte sie angewiesen, nur das Notwendigste zu tun, um Dex zu schützen – aber das war gescheitert. Als der Angriff stattfand, war alles außer Kontrolle geraten, und nun war Dex tot, ein weiteres tragisches Kapitel in der Welt der Technologie.
„Verdammter Mist“, fluchte Akira und drückte seine Finger zusammen. Er war besorgt, dass alles schiefgelaufen war und dass sein Plan möglicherweise nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte. Hatte er zu viel riskiert? Hätte er nicht einfach warten sollen, bis Dex schwächer geworden wäre?
Seine Gedanken drifteten zurück zu dem Tag, als alles begann. Dex und er hatten gemeinsam an der Entwicklung von Technologien gearbeitet, die die Welt verändern sollten. Doch Akira hatte das Gefühl, dass er in Dex’ Schatten leben würde, wenn er nichts unternahm. Jetzt war Dex tot, und die Möglichkeit, dass sie gemeinsam etwas Großes hätten erreichen können, war für immer verloren.
„Ich musste es tun“, flüsterte er zu sich selbst, um sich zu beruhigen. „Es war der einzige Weg, um sicherzustellen, dass NeuroLink die Oberhand behält.“ Aber trotz seines rationalen Denkens nagte die Schuld an ihm. Er konnte nicht mehr helfen, und die Ungewissheit über den Verbleib der Assassinen machte ihn nervös. Hatte der Angriff tatsächlich das erreicht, was er sich erhofft hatte?
Er stellte sich vor, wie Dex in der Dunkelheit umherirrte, gefangen in einer digitalen Leere, während Akira in der realen Welt weitermachte. Der Gedanke, dass er einen Freund verraten hatte, hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Aber die geschäftlichen Möglichkeiten, die sich jetzt für ihn auftaten, waren verlockend. Er konnte die Technologien nutzen, um NeuroLink weiter voranzubringen und vielleicht eines Tages sogar Dex’ Visionen übertreffen.
Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er musste einen Plan ausarbeiten, bevor es zu spät war. Er durfte nicht zulassen, dass Dex’ Erbe ihn besiegte. Der Verlust von Sakamoto Technologies bedeutete für ihn nicht nur den Verlust eines Freundes, sondern auch den Verlust seiner Träume, wenn er nicht handelte.
„Ich werde es schaffen“, murmelte er entschlossen und drückte auf einen Button an seinem Computer. „Ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass meine Vision nicht stirbt.“
Akira lehnte sich zurück, während die Nachrichten über den Bildschirm flimmerten. Gerade als er sich abwenden wollte, fiel sein Blick auf einen neuen Streaming-Kanal, der gerade erst online gegangen war. Neugierig klickte er darauf und sah, dass es sich um einen neuen Kanal namens „dex.beyond„ handelte. Auf dem Bildschirm erschien ein Bild von Katie in ihrem neuen Körper, und sie begann zu streamen.
Diese neue Streamerin war hübsch. Ihr Outfit war modern und ansprechend, ganz anders als alles, was er sich vorgestellt hatte. Akira fand es unterhaltsam, dass jemand den Namen von Dex übernommen hatte, ohne zu wissen, was es ihm eigentlich bedeutete.
„Was für ein Spaß“, murmelte er schmunzelnd und starrte gebannt auf den Bildschirm. Es war eine völlig neue Welt, die sich ihm eröffnete, und er hatte keine Ahnung, dass Dex’ digitale Seele und Katies Körper eine Verbindung eingegangen waren.
„Es sieht aus, als wäre ich nicht der Einzige, der weitermacht“, dachte Akira, während er sich zurücklehnte und die Show genoss. Das Spiel hatte gerade erst begonnen.